Wie ich mit FPV angefangen habe – Vom Chaos zur Kontrolle

Es begann mit einem YouTube-Short, in dem eine Drohne einen Berg hinabstürzt. Ich hatte keine Ahnung, wie das funktionierte – Brille, Funke, Simulatoren, Betaflight – das wirkte alles völlig unmöglich. Doch eine kleine Entdeckung verwandelte Frust in Faszination.

Marco

11/2/20252 min lesen

a close up of a video game controller
a close up of a video game controller
Der planlose Anfang

Am Anfang dachte ich, FPV sei einfach: Drohne kaufen und losfliegen.
Klingt simpel, oder?
Dann wurde mir klar: Brille, Funke, Simulatoren, Betaflight … das ist ein ganz eigenes Universum.
Und ohne jeglichen Plan bin ich einfach hineingestolpert.

Mein Ausgangspunkt?
Ein alter Xbox 360-Controller, der seit Jahren verstaubt in einer Schublade lag.
Keine FPV-Funke, keine Brille, keine Erfahrung – nur Neugier.

7. Juli – Der erste Flug, der nicht stattfand

Am 7. Juli 2025 kaufte ich den Uncrashed FPV Simulator auf Steam.
Endlich, dachte ich – jetzt kann ich fliegen lernen.

Doch schon nach den ersten Minuten war ich gleichzeitig überfordert und enttäuscht.
Die Steuerung fühlte sich unmöglich an.
Die Drohne machte einfach nicht, was ich wollte – jede Bewegung wirkte zufällig, und nach ein paar Minuten war ich kurz davor, aufzugeben.

Ich erinnere mich noch an den Gedanken:

„Wenn sich FPV so anfühlt … vielleicht ist das nichts für mich.“

Aber statt alles wieder zu deinstallieren, wollte ich noch einen letzten Versuch wagen.

8. Juli – DRL Simulator

Am nächsten Tag, am 8. Juli 2025, lud ich den DRL Simulator herunter.
Ehrlich gesagt – ich startete ihn mit einer gewissen Angst.
Ich wollte nicht schon wieder enttäuscht werden.

Doch diesmal passierte etwas.
Nach nur wenigen Minuten hob die Drohne ab, schwebte in der Luft – und reagierte tatsächlich auf meine Eingaben.
Ich konnte es kaum glauben: Es war wirklich möglich zu fliegen.

Das fehlende Puzzleteil

Einige Wochen später verstand ich endlich, was schiefgelaufen war.

Der Xbox-Controller zentriert seine Sticks automatisch, sobald man sie loslässt.
Für normale Spiele ist das perfekt – für FPV allerdings ein Problem.
Einer dieser Sticks steuert nämlich den Throttle – also die Motorleistung.
Und im FPV-Bereich ist der Throttle nicht zentriert.
Eine echte FPV-Fernsteuerung behält die Stellung des Gasknüppels bei, statt in die Mitte zurückzuspringen.

In Uncrashed sprang der Controller bei jedem Loslassen auf 50 % Throttle zurück –
und die Drohne schoss sofort wie eine Rakete nach oben.
Kein Wunder, dass sich das völlig unkontrollierbar anfühlte.

DRL Simulator hingegen ging mit dem Xbox-Controller anders um:
Dort entspricht die Mittelstellung 0 % Throttle
und genau das machte meine ersten Flüge plötzlich verständlich und kontrollierbar.

Lektionen gelernt

Uncrashed ist kein „schlechterer“ Simulator – ganz im Gegenteil.
Er war einfach nur nicht der Richtige für einen völligen Anfänger mit einem Xbox-Controller.
Heute weiß ich, dass beide ihre Stärken haben:

🎮 DRL Simulator – perfekt für Einsteiger, die mit einem Gamepad fliegen.

🧠 Uncrashed – realistischere Physik und Flugverhalten, sobald man eine echte FPV-Funke nutzt.

Rückblickend war der DRL Simulator der Schritt, der mich vom Aufgeben abgehalten hat.
Er gab mir das erste Gefühl von Kontrolle – diesen Moment, in dem man denkt:
„Okay, ich kann das wirklich schaffen.“

Was ich daraus gelernt habe

FPV hat nichts mit sofortigem Erfolg zu tun.
Es geht darum, Fehler zu machen, zu verstehen, warum etwas nicht funktioniert – und es danach besser zu machen.
Diese Lektion begann am 8. Juli – und sie ist der Grund, warum ich heute noch fliege.